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Nachgefragt bei: Christian Kober

Im ersten Teil unseres Projekts „Nachgefragt“ konnten wir Herrentrainer Christian Kober für ein kurzes Interview gewinnen. Wir sprachen mit ihm über die vergangene „Feldhinrunde“, seine ersten Wochen und Monate bei uns und über die Stärken und Schwächen der Mannschaft.

Hallo Christian, deine ersten Wochen als Trainer unserer Herren sind vorüber. Welches Fazit ziehst du aus der Zeit?
Ein eindeutig positives. Wir stehen mit 13 Punkten und Tabellenplatz 3 hinter Zehlendorf 88 und TC Blau-Weiss gut da und haben uns alles für die Feldsaison 2017/2018 offen gehalten. Und das alles, obwohl mit anfänglichen Schwierigkeiten im Spiel durch eine neue Philosophie eines neuen Trainers zu rechnen war.

Schauen wir zunächst kurz auf den Einstieg bei der Mannschaft. Was hat dich letztlich dazu gebracht das Team zu übernehmen?
Nachdem man mir den Trainerjob angeboten hatte, habe ich mir Gedanken darüber gemacht, inwieweit ich die Mannschaft voranbringen kann. Wer mich kennt weiß, dass ich mir die Dinge reiflich überlege und wenn ich eine Entscheidung getroffen habe, dann stehe ich zu 100% hinter der Sache. Wichtig war für mich auch zu überprüfen inwieweit die Ziele der Mannschaft sich auch mit meinen eigenen deckt. Nicht zuletzt hatte natürlich mein Sohn das letzte Wort, denn ohne seine Akzeptanz des Vaters als Trainer hätte ich den Job nicht gemacht.

Wie sieht bei dir die Spielvorbereitung/Trainingsvorbereitung aus?
Jeder Trainingseinheit und jedem Spiel geht eine reifliche, manches Mal mehrstündigen Überlegung meinerseits voraus. Daher ist es mir wichtig, dass ich so frühzeitig wie möglich weiß, wer und wie viele Spieler zum Training oder zum Spiel kommen. Die Trainingseinheiten sind aufeinander abgestimmt und sollen die Mannschaft auf die Taktik, die ich spielen lassen möchte vorbereiten.

Du hast ja bereits beim MHC Co-Trainer Tätigkeiten ausgeführt, was für Unterschiede gibt es zur Trainertätigkeit bei uns?
Es gibt diverse Unterschiede. Eigentlich ist die einzige Gemeinsamkeit die, dass es um Hockey geht. Natürlich kann ich viele Erfahrungen, die ich selbst als Spieler und als Co-Trainer gemacht habe mit einbringen und weiß wo ich mit der Mannschaft hin möchte. Den größten Unterschied sehe ich allerdings in der Trainingsbeteiligung. Die lag in meiner früheren Tätigkeit bei ca. 80-90%. Hier ist die Lage eine andere.

Wo siehst du in der Truppe die größten Stärken und wo die größten Schwächen?
Die größte Stärke der Mannschaft ist es, wie die Mannschaft mit Rückständen umgeht. Wir sind im Verlaufe der Spiele oft in Rückstand geraten und haben uns mehrfach am eigenen Schopf wieder herausgezogen und das Spiel zum Unentschieden oder sogar Sieg gebracht. Die Mannschaft hat sich dann in einen kleinen Rausch gespielt, welcher die besten Eigenschaften der Truppe hervorruft.
Die größte Schwäche der Mannschaft liegt leider auch schon seit Jahren auf der Hand. Es wird zu viel mit Schiedsrichterentscheidungen gehadert und zu viel diskutiert. anstatt weiterzuspielen. Ich habe es bei meinen langjährigen Erfahrungen im Hockey noch nie erlebt, dass durch lautstarke Proteste beim Schiedsrichter eine Entscheidung geändert wurde. Und wenn jeder mal darüber nachdenkt, wird er zum selben Ergebnis kommen. Leider beeinflusst diese negative Emotionalität unser Spiel stark. Da würde ich mir wünschen, dass das in Zukunft abgestellt werden kann.

Wie zufrieden oder unzufrieden bist du mit dem bisherigen Saisonverlauf?
Wie ich schon eingangs erwähnte, bin ich mit dem Saisonverlauf zufrieden. Mal ausgenommen das Spiel gegen TC Blau-Weiss, welches unter einem sehr ungünstigen Stern stand und ein Thema für sich ist. Wir haben es in unserer eigenen Hand, etwas aus der Saison zu machen.

Welches Spiel würdest du von den ersten Begegnungen als stärkstes bezeichnen?
Für mich war eindeutig das Spiel gegen die Köpenicker Hockey-Union das Highlight. Die erste Halbzeit war tadellos. Alles hat geklappt. Wir haben wie aus einem Guss gespielt und ich habe die Früchte meiner Tätigkeit erkennen können. Umso unverständlicher war der Beginn der zweiten Halbzeit, wo man vielleicht dachte, dass es nach dem 5:0 Halbzeitstand so weitergehen würde. Es gab aber auch andere bemerkenswerte Spiele, wie zum Beispiel die Partien gegen Z88 oder CfL.

Was glaubst du ist in dieser Saison noch drin?
Ich denke, dass der Aufstieg in die 1. Verbandsliga im Bereich des Möglichen liegt. Das liegt in der Hand jeden einzelnen Spielers, der das Ziel mit seiner Trainingsbeteiligung und seinem Einsatz in jedem Spiel beeinflussen kann. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass wir im bisherigen Saisonverlauf nicht ein einziges Mal in Bestbesetzung antreten konnten. Unter diesen Umständen wäre der eine oder andere zusätzliche Punkt auf unserem Konto. Also ist da für mich noch Luft nach oben.

Blicken wir kurz voraus – was erwartest du von der Hallensaison? Was ist drin für die Mannschaft?
Für die bevorstehende Hallensaison ist es noch wichtiger, dass alle zur Verfügung stehenden Spieler immer dabei sind. Denn aufgrund der hohen Anzahl an Spielern, die eine Hallenpause einlegen, ist es noch wichtiger, dass sich die Spieler alle anstehenden Termine (Training und Spiele) freischaufeln, um das möglichst Beste aus der Saison raus zu holen. Dann ist der Aufstieg in die 1. Verbandsliga möglich.

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