Es ist gerade eine Woche da saß der Frust tief bei unseren Ladys. 7 Tage später sieht das ganze schon wieder freundlicher aus. Trotz einer längeren gedanklichen Auszeit in der ersten Halbzeit siegte unsere Mannschaft dank nötiger Cleverness im zweiten Durchgang.
Personell mussten unsere Royalen Damen auf einige Spielerinnen verzichten. Ein 8er Kader stand dennoch zur Verfügung und sollte den schwachen Auftritt der Vorwoche egalisieren. Eine Seltenheit wurde schon vor Spielbeginn festgestellt. Der Gegner, die erste Mannschaft der Berliner Bären trat mit nur 6 Spielerinnen an.
Auf eine übliche Abtast-Phase verzichteten beide Teams. Stattdessen wurde das Heil in der Offensive gesucht. So dauerte es auch nicht lang bis zur ersten Chance. Natürlich für die Guten. Doch bis zum ersten Torjubel sollte es noch wenige Minuten dauern. Denn in der 5.Spielminute war es am Ende Susi, die einen Abpraller vom Torwart am langen Pfosten annahm. Von da aus schlenzte sie mit der hohen Rückhand aus spitzem Winkel ins kurze Eck. Stark gemacht! Und glücklicherweise spielten die Mädels druckvoll weiter. Denn 2 Minuten später erspielten sich unsere in Gelb spielenden Damen die erste Ecke. Sandra G. schob auf Andrea ein, die schlenzte unters Tordach und erhöhte auf 2:0. Als Andrea nach 10.Minuten erneut zur Ecke antrat, musste der Pfosten für die bereits geschlagene Torfrau der Bären retten. Und aus unerfindlichen Gründen begann wieder die alte Leier. Unsere Mädels nahmen sich auf dem Platz eine Auszeit und verteilten Geschenke. So erlaubte man den Bären innerhalb von nur 60 Sekunden 2 Tore zum Ausgleich zu schießen. Diese hatten jetzt Lunte gerochen und belagerten mehrfach den Schusskreis unserer Truppe. Doch in der Not rettete von nun an Flying Jeannine. Es gelang nur noch selten ein kontrollierter Ball aus der eigenen Hälfte. Aber wenn, dann wurde es brandgefährlich. So auch als Anja zum Schlenzer ansetzte. Der gute Abschluss wurde leider auf der Linie gerettet. Und hinten durfte sich Jeannine erneut auszeichnen. In den letzten Minuten der Halbzeit mussten die Bären ihrem eigenen Tempo Tribut zollen und die Spielanteile verschoben sich wieder an die Mittellinie. Einmal noch gelang es Andrea Tempo aufzunehmen. Zwar rutschte ihr dabei der Rückhandversuch ab, aber der Fuß des Gegners hielt die Chance per Ecke am Leben. Wenn etwas konsequent klappt in der Saison, dann Ecken. Andrea, langes Eck, die erneute Führung. Zu diesem Zeitpunkt jedoch schmeichelhaft. Aber wen kümmert das?
In der zweiten Spielhälfte konnte es eigentlich nur ein Motto geben. Konzentriert und geduldig bleiben und die Wechselmöglichkeiten nutzen. Es konnte nur eine Frage der Zeit sein bis die kämpferischen Bären einbrechen. Klappte sogar ganz ordentlich. Sichere Ballstafetten gingen durch die Abwehr während man auf Lücken in der Raumdeckung des Gegners lauerte. Und eine Lücke gab es in der 31.Minute. Am Ende nutzte Andrea diese aus und stellte den alten 2-Tore-Vorsprung wieder her. Die Mädels hielten die Spannung. Zunächst scheiterte Sandra B. zwar noch, doch Anja machte es kurz danach besser und netzte flach nach einer weiteren Möglichkeiten im Nachschuss zum 5:2 ein! 10 Minuten vor dem Ende bäumten sich die Bären Spielerinnen ein letztes Mal auf, doch die Kraft war dahin. Mehr als Halbchancen kamen nicht mehr zustande, jedoch resultierte eine dieser zu einer Ecke gegen unser Team, aus welcher wiederum das 5:3 resultierte. Doch mit 6:3 durch Andrea zwei Minuten war die Messe endgültig gelesen. Es folgte die Umstellung in den Verwaltungsmodus. So wurde am Ende souverän der Sieg über die Zeit gebracht.
Die letzte Woche angesprochenen Hausaufgaben wurden somit erledigt. Blöd ist, das der Lehrer doof ist und Neue aufgegeben hat. Die müssen dann am 4.März erledigt werden. Sicher, die Chance auf einen Play-Off Platz zu rutschen ist nach wie vor gegeben. Aber es liegt nicht mehr in den eigenen Händen. Natürlich könnte man mit dem Hätte-Wäre-Wenn Rechnen anfangen. Aber ein Spiel allein wird nicht entscheiden ob die Saison gut oder schlecht war. So sollte man dann auch das letzte Spiel angehen. Nicht spekulieren, nicht auf die Anderen schauen. Einfach rausgehen, alles geben und nicht verzeweifeln wenn der Ball mal nicht im Tor ist. Ist es eben erst der nächste Ball. Dann wird man am Ende des Tages mit einem geilen Gefühl rausgehen und sagen können – So oder So, Geile Saison!
Fahrt hin, unterstützt die Mädels, sie haben es sich verdient! 4. März in Köpenick, Köpenzeile 123. 11.05 Uhr wird das letzte Saisonspiel gegen Fortuna Marzahn angepfiffen.
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